Heute wollte ich mal schauen, wie das mit der Orientierung beim Kraulen im offenen Gewässer so ist. Gestern Abend habe ich zwecks eines geeigneten Orts mal Google gefragt, weil Wasser in Ostwestfalen ja nicht gerade im Überfluss vorkommt. Ich stieß dabei auf den Alberssee bei Lippstadt, was nicht ganz um die Ecke ist, aber doch erreichbar, zumal ich auf halber Strecke eh einen Termin hatte.
Der See mit angeblich ziemlich guter Wasserqualität ist rund einen Kilometer lang und vielleicht 200-300m breit. Ich bin dann einfach mal drauflosgeschwommen – und stellte schon nach wenigen Metern einen ersten „Bogen“ fest. Fortan versuchte ich mich aber etwas besser zu orientieren, in dem ich alle paar Armzüge nach vorn aus dem Wasser schaute. Oder dies zumindest versuchte, denn das mit dem geradeaus-Schwimmen gelang nach wie vor nur bedingt. Immerhin: Je mehr ich konzentriert war, desto mehr hatte ich den Eindruck, keine Umwege zu machen. Nun ist es aber natürlich so, dass auf langen Strecken bei monotonen Bewegungen die Konzentration zwangsläufig leidet.
Wie viel ich tatsächlich geschwommen bin, weiß ich natürlich nicht – ein GPS-Tracking wäre für sowas ganz nett (und sehe bestimmt ziemlich witzig aus). Die direkte Entfernung zwischen den beiden Bojenleinen an den Ufern beträgt laut Google-Earth ziemlich exakt 900m – bei der vierfachen Distanz wären das also 3600m, die ich im Alberssee schwamm. Ein Blick auf die Uhr lässt aber eher auf 3800-4000m schließen… 😉
Ein schöner Test war es auf alle Fälle!
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