Vor exakt einer Woche fror ich im Athletes Garden nach erfolgreichem Ironman-Finish, die Erkältungsfolgen haben mich noch immer im Griff. Da wird es langsam mal Zeit, dass ich den Wettkampf im Weblog zusammenfasse. Los ging’s mit dem nächtlichen Weckerklingeln: um 4:15 Uhr stand ich auf nach typisch unruhiger Vorwettkampfnacht mit wenig Schlaf. Die Sachen hatte ich zwar am Vortag gepackt, aber sicherheitshalber checkte ich nochmals alles durch. Nach einem kurzen Frühstück ging es dann los nach Neutraubling, von wo aus ich den Shuttle-Bus zum Guggenberger See nahm, an dem ich um kurz vor sechs ankam. Wie üblich herrschte hier schon reges Treiben!
Leider fing es dann pünktlich an zu regnen, so dass ich bereits das erste Mal komplett nass wurde. Dumm daran war vor allem, dass ich die Sachen anhatte, die im Ziel meine Wechselklamotten sein sollten. Aber so richtig Gedanken darüber machen wollte ich mir nicht, schließlich hatte ich in den nächsten Stunden erstmal anderes zu tun.
Vor dem Start hatte ich etwas Angst, da es ein Landstart war. In Frankfurt ging es zwar auch mit über 2000 Leuten gleichzeitig los, aber da konnte man sich bereits seinen Platz im Wasser suchen. Hier war nun meine „Taktik“, von hinten und außen ins Wasser zu gehen, damit ich möglichst wenig von der Klopperei mitbekam. Das ging auch ganz gut auf, meinen einzigen wirklich etwas heftigeren Tritt bekam ich interessanterweise nach ca 3,6km.
Nach dem Start fand ich dann auch ziemlich schnell meinen Platz. Bereits vorher hatte ich vermutet, dass das Schwimmen geradeaus nicht so schwer wie in Frankfurt sein sollte, weil der See zwischen Bojenleine und Ufer einfach zu schmal war, also fast schon etwas kanalartiges wie in Roth hatte. Mein Rhythmus war vermutlich auch o.k., jedenfalls hatte ich nie das Gefühl, zu schnell zu sein. Dennoch habe ich im Wasser nicht ein mal auf meine Pulsuhr geschaut.
Nach der erstenlängeren Runde ging es auf der Innenbahn und damit kürzeren Rund zurück. An dieser Wendemarke war man dem Ziel also ein erstes mal sehr nah und vermutlich kam ungefähr zu dieser Zeit der erste Schwimmer aus dem Wasser. Ich hörte ein Gemurmel aus dem Lautsprecher, konnte aber natürlich nichts verstehen. Für mich ging es jetzt erstmal wieder zurück.
Der Schwimmausstieg war o.k., nur hatte sich die Leine von meinem Reißverschluss etwas verheddert, so dass ich eine Weile brauchte, um den Anfang zu finden. Bis zum Aufnehmen des Wechselbeutels war das aber auch erledigt. Jetzt sah ich zum ersten Mal auf die Uhr und stellte erstaunt fest, dass ich knapp fünf Minuten schneller war als gedacht. Offiziell war ich bereits nach 1:20:49 aus dem Wasser.
Im Wechselzelt war es noch ganz schön voll, was vermutlich auch damit zusammenhing, dass ich schlicht früher aus dem Wasser kam als sonst. Hier nahm ich mir dann allerdings viel Zeit, weil ich mich einigermaßen wetterfest einpackte. Ein Trikot hatte ich zudem auch noch nicht unter dem Neo, weil ich dachte, dass es nocht so schlecht wäre, halbwegs trocken loszufahren. Entsprechend hieß es Socken, Trikot, Regen-/Windweste und auch noch Überschuhe anziehen. Die Armlinge beließ ich zunächst in der Trikottasche, Radhandschuhe hatte ich am Rad (zog sie allerdings nicht an). 6’22“ benötigte ich für den gesamten Wechsel, bis es auf die Radstrecke ging.