Auch wenn mit der Anmeldung zum Ironman zwar ein großer, aber in der Summe doch der absolut kleinste Schritt in der „Vorbereitung“ getan ist, so liefen die ersten beiden Wochen seit dem spontanen Entschluss doch erstaunlich gut. Auch wenn echte Ironmen über meine Umfänge sicherlich lachen werden, so bin ich sehr zufrieden: Ich kam nun auf 7km Schwimmen (so viel, wie in den letzten fünf Jahren zusammen!), 185km Rad fahren sowie 61km laufen. So viel Sport habe ich glaube ich noch nie innerhalb von zwei Wochen gemacht.
Als kleiner Zusatzanreiz heute stand der Verler Jedermann-Triathlon auf dem Programm. Mein erstes Offenwasser-Schwimmen seit ca. 15 Jahren (das war vorher überhaupt erst 2x, in Dissen und in Lage) brachte gleich die Neo-Premiere. Das Wasser hatte zwar 20,2°C und ich hätte es sicher auch ohne überstanden, aber da die Außentemperaturen nicht sonderlich hoch waren und es zumindest vor dem Start noch konstant geregnet hat, aber ich wollte einfach auf dem Rad nicht total auskühlen. Als Neo habe ich meinen Shorty genommen, der mich eigentlich eher im schönen Paddelboot über diverse Kleinflüsse der näheren und weiteren Umgebung trägt. Das Schwimmen darin war entsprechend nicht ganz einfach, aber nach kurzer Eingewöhnung lief auch das ganz gut.
Für den Wechsel habe ich ziemlich lange gebraucht, da ich mich bei dem Wetter natürlich komplett umgezogen habe. Und u.a. auch mal wieder nicht ins Radtrikot kam. Meine schöne Sonnenbrille habe ich dann leider auch noch zerbrochen, bevor ich dann endlich auf dem Rad saß. Die Strecke war sehr flach, mit der Autobahnbrücke als einziger Steigung. Und ich war für meine Verhältnisse erstaunlich schnell unterwegs: 31,6km/h Durchschnittsgeschwindigkeit (32,0 1. Runde, 31,2 2.Runde) bei konstanter Trittfrequenz von etwa 100. Allerdings war auch der Puls sehr häufig über 170 – aber ich dachte mir, dass das bei der Kürze der Distanz ja kein Problem sein sollte.
Der Wechsel zum Lauf verlief dann problemlos – allerdings machte ich mich (wie schon einmal) zum Affen, weil ich vergaß, den Helm abzusetzen. Nur hat es mir heute niemand gesagt ;-). Nach 100m fiel es mir aber doch noch auf und ich deponierte ihn kurzerhand neben der Laufstrecke…
Recht schnell kam ich in einen flüssigen Laufrhythmus und lief sehr konstant die 5km. Und wenn die Strecke richtig vermessen war (ich bezweifle das), dann wäre ich einen für mich sensationellen Schnitt von 4:12 pro Kilometer gelaufen. Gerechnet hatte ich mit 5:30…
Ins Ziel kam ich dann mit 1:22.35 – was natürlich nichts berauschendes ist, ich aber damit äußerst zufrieden war. Schließlich habe ich eigentlich erst zwei Wochen halbwegs ernsthaftes Training hinter mir. Und vor allem fühlte ich mich – trotz eines Durchschnittspulses von 167 – nicht wirklich ausgelastet. Und wenn das Wetter besser gewesen wäre und nicht gerade bei der Tour de France eine Bergankunft auf dem Programm gestanden hätte, wer weiß, ob ich nicht dann noch eine kleine Runde mit dem Rennrad gedreht hätte.
Also: Die Anfangseuphorie hält noch immer an, es macht Spaß und ich fühle mich gut dabei. Das ist doch mal ein ganz gutes Zeichen! 🙂