Sehr kurzfristig entschloss ich mich zu einem „Urlaubstrainingslager“ in München, wo ich Sonja besuchte und mit ihr auch ein bisschen das Umland erkundete: Am ersten Tag starteten wir direkt in München und folgten der Route Richtung Wolfratshausen, die ich bereits im Oktober gefahren war. Allerdings schmerzte bereits nach wenigen Kilometern mein Knie, und ich konnte fortan quasi nur noch mit einem Bein treten. Vermutlich waren das die Nachwirkungen der RTF in Mastholte vom Vortag, wo ich über 110km nahezu die gesamte Zeit mit für meine Verhältnisse eher geringen Trittfrequenz, dafür aber mit erhöhtem Kraftanteil fuhr und tempomäßig in (ebenfalls für meine Verhältnisse) hohem Bereich fuhr.
Den zweiten Tag stieg ich vorsichtshalber dann auch gar nicht auf’s Rad, sondern drehte eine Runde in Joggingschuhen, was das Knie überhaupt nicht zu beeinträchtigen schien.
Am dritten Tag setzte ich mich wieder auf’s Rad, wir fuhren dann eine langsame und knieschonend flache Runde um den Starnberger See. Am letzten Tag schließlich folgte noch eine sehr kurze Runde am Schliersee, die dafür aber zumindest zwei langgezogene und steile Steigungen aufzuweisen hatte.
Mal davon abgesehen, dass das mit dem Knieschmerz nicht wirklich lustig war und dass eine geplante Trainingsrunde mit Claudia Häusler ausfiel (wobei das wegen des Knies vermutlich gar nicht so schlecht war), waren es fünf sehr schöne Tage – fast ein bisschen wie Urlaub ;-). Vor allem spielte das Wetter mit: Jeden Tag strahlender Sonnenschein, Frühstück und Abendessen immer auf dem Balkon oder im Biergarten. Dass die Runden eher kurz und langsam waren, ist für den Trainingsplan und -effekt sicherlich auch sehr gut gewesen. Ab sofort muss ich mich dann wohl wieder etwas verstärkt ums Laufen kümmern, schließlich naht der Hermannslauf, wo ich mich nun endlich entschieden habe, ihn in diesem Jahr wie schon angedeutet doppelt zu laufen.