Ironman Germany: 3,8km Schwimmen, 1:26.46

Jetzt geht's los! (39 Fotos)
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Vor dem Schwimmstart versammelte sich die ganze Meute so langsam im Wasser. Ich war überrascht, dass es gar nicht so eng war, wie ich vermutete, was sicherlich auch daran lag, dass die Startlinie und der Bereich dahinter jeweils sehr breit waren. Auch ohne sich großartig zu bewegen, kam einem die Wassertemperatur allerdings schon ziemlich hoch vor.

Um 7:00 Uhr fiel dann der Startschuss. Nur sehr langsam setzte sich aber das Feld in Bewegung. Ich hielt mich bewusst relativ weit rechts hinten auf, um der gefürchteten Prügelei zu entgehen – entweder war diese Taktik sehr gut, oder ein Massenschwimmstart ist gar nicht so schlimm, wie befürchtet, jedenfalls ging alles einigermaßen gesittet zu. Ab und an hatte ich zwar auch mal Körperkontakt zu anderen Schwimmern, aber lediglich ein mal bekam ich einen Ellenbogen so ab, dass meine Brille etwas verrutschte.

Orientierungsschwierigkeiten

Die Orientierung hingegen fiel mir sehr schwer. Insbesondere auf der ersten Runde, die entgegen des Uhrzeigersinns zu schwimmen war, war für mich als „Rechtsatmer“ einigermaßen problematisch. In der zweiten Runde waren die Bojen dann auf der rechten Seite, so dass meine Umwege vermutlich etwas kürzer wurden. In der Summe kam ich aber trotzdem bestimmt auf über 4km. 😉

Laut Wettkampfbesprechung sollte die erste Runde etwas 2km lang sein, die zweite dann rund 1,8km. Mein Gefühl, dass sich die erste Runde ewig hinzog, trog mich nicht, weil ich beim kurzen Landgang kurz auf die Uhr blickte und knapp 50 Minuten registrierte. Demnach wäre ich ganz deutlich hinter dem gewesen, was ich mir vorgenommen hatte. Das ganze relativierte sich dann aber auf der zweiten Runde, die mit knapp 37 Minuten wiederum eine Ecke schneller gewesen wäre.

Ganz lustig war es, dass auf beiden Runden jeweils nach der zweiten Wende ein deutlich spürbarer Wellengang aufkam, das stehende Wasser aufgewühlt lediglich durch den abrupten Richtungswechsel der zahlreichen Schwimmer – interessant.

Um kurz vor halb neun verließ ich nach 1:26.46 dann endgültig das Wasser und war ganz überrascht, dass ich Sonja (bzw. sie mich) noch beim Schwimmausstieg entdeckte. Eigentlich wähnte ich sie längst im Pressebus in Richtung Radstrecke, der um 8:30 Uhr fahren sollte.

In der Wechselzone T2

In der Wechselzone angekommen nahm ich Platz auf einer Bank – ich hatte mich wegen dieses Luxus für die Variante „Umziehen im Zelt“ gegen „Umziehen am Rad“ entschieden. Es war dort noch ganz schön voll, was auch der Grund war, weshalb ich keinen eigenen Helfer zur Seite hatte. Ich kam aber ganz gut aus dem Neo raus, trocknete mich kurz ab und cremte mich ordentlich mit Sonnencreme an. Die Radhose hatte ich schon zum Schwimmen an, so dass ich nur noch das Trikot und Socken anziehen musste. Aus Gewohnheit entschied ich mich auch noch, mein gutes Brynje-Sportunterhemd anzuziehen, fühle mich einfach wohler damit.

Nachdem ich Neo, Handtuch und Sonnencreme wieder im Beutel verstaut hatte, ging’s nach einem Kurzbesuch bei der Firma Dixi direkt zum Rad. Auch hier standen noch einige Räder herum, ich war also weit davon entfernt, der letzte aus dem Wasser zu sein. Insgesamt benötigte ich für den Wechsel 8’53“.

Alles in allem verliefen Schwimmen und Wechsel also einigermaßen wie erwartet, und ich ging mit viel Energie auf die 180km-Radstrecke.

Zum Ironman siehe auch die folgenden Berichte:

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