Drei Wochen vor Roth in Roth

Radstrecke Roth (16 Fotos)
Radstrecke Roth (16 Fotos)

Knapp drei Wochen vor Roth habe ich die Gelegenheit wahrgenommen, mich nochmals in Roth umzuschauen und möglichst die bösen Gedanke zur Radstrecke zu vertreiben. Anfang April war ich die Strecke bereits abgefahren und fand sie damals – vereinfacht zusammengefasst – fürchterlich. Der Vergleich mit Frankfurt hinkte natürlich sowieso, zumal ich im Training allein unterwegs war, es recht kühlwar und zudem ein starker Wind blies, naturgemäß keine anfeuernden Zuschaueran der Strecke standen und mir das wettkampftypische Adrenalin fehlte. Abgesehen davon war ich, auch wenn ich mich ganz gut fühlte, vermutlich etwas angeschlagen, da ich bereits am Vortag 170km mit dem Rad unterwegs war. Was mir vor allem so negativ in Erinnerung blieb, war das ständige Auf und Ab der Strecke. Abgesehen vom einzigen langgezogenen Anstieg, dem Kalvarienberg in Greding, werden die Höhenmeter – immerhin 500 mehr als in Frankfurt – also durch viele, viele kleine Wellen gesammelt, was mir überhaupt nicht liegt. Und zudem ist die Strecke größtenteils sehr windanfällig. In Frankfurt kann ich mich an drei längere Anstiege erinnern, die dann aber gefolgt waren von langen, erholsamen Abfahrten.

Die Bedingungen, die ich am Montag hatte, waren nun deutlich besser: Warme Temperaturen und kaum Wind. Wirklich ausgeruht war ich zwar auch nicht, weil ich an den Tagen zuvor ins und durch’s Ruhrgebiet radelte, eine kurze Nacht zu Hause verbrachte, um gleich weiterzufahren zu den Deutschen Meisterschaften im Radsport im Südharz, wo ich fotografierend die Strecke auf und ab lief. Zwar kein richtiges Training, aber letztlich auch ziemlich anstrengend.

Da man im Main-Donau-Kanal nicht schwimmen darf, schaute ich mir aber zunächst den Rothsee an. Die Wassertemperatur war schon ganz beachtlich und ich bin gespannt, wie sich die Temperatur im Kanal entwickelt. Als miserabler Schwimmer möchte ich natürlich nur ungern auf meinen schönen Neo verzichten. Rund 1 1/2 Stunden schwamm ich dann also durch den Rothsee, bevor ich mich auf’s Rad setzte.

Erstaunlicherweise bin ich auf der ungeliebten Runde dann doch einen 30er Schnitt gefahren: für 85km benötigte ich ziemlich exakt 2:45h. Allerdings bin ich die ganze Zeit mit mehr Druck gefahren, als ich glaube, dass das für den Wettkampf sinnvoll ist. Schließlich folgt ja noch eine zweite Runde – und zum Abschluss vor allem noch ein Marathonlauf. Grob geschätzt kann ich aber vielleicht doch etwa sechs Stunden für den Radsplit anpeilen, was ich zumindest im April noch für ausgeschlossen hielt.

Fazit: Landschaftlich ist die Strecke sicherlich reizvoll, aber die Hügel mag ich immer noch nicht. Insbesondere das erste Drittel der Runde finde ich sehr anstrengend. Den Kalvarienberg finde ich o.k., und wenn man dort dann oben ist, kommen zwar immernoch einige Wellen, die ich aber nicht ganz so wild fand. Dies kann sich aber natürlich ändern, wenn man die Runde dann gleich zwei mal fährt.

Will sagen: Der zweite Test war ganz o.k., vor allem wichtig für den Kopf. Wirkliche Freunde werden die Strecke und ich aber wohl nicht…

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