Bereits am Mitwoch Abend (oder besser: Nacht – hier in Süddeutschland ist es ja bereits um 21:15 Uhr dunkel) kam ich am Guggenberger See an. Eigentlich wollte ich noch eine kleine Runde schwimmen gehen, aber 1. war das Wetter schlecht, 2. dunkel und 3. hatte ich eh keine Lust. Viel mehr machte ich mir Gedanken, ob es wohl auch am nächsten Tag mit dem Regen so bleiben sollte, da ich ja eigentlich die geführte Radrunde mitfahren wollte.
Leider kam es dann auch so. Zum Start war es zwar noch mehr oder weniger trocken, aber über Regensburg braute sich schon eine dunkle Suppe zusammen. Es dauerte dann auch keine 10 Minuten, bis es losging – es goss aus Kübeln. Im ganzen Jahr bin ich auf dem Rad noch nicht so nass geworden wie auf den ersten 30 Kilometern. Aber was soll’s, die Aussichten für Sonntag sind leider auch nicht viel besser. Der einzige Trost ist, dass es vermutlich dennoch nicht ansatzweise so schlimm wird wie in Frankfurt vor zwei Wochen…
Aber zurück zur Radrunde. Es fuhren vielleicht 50 Teilnehmer mit, eskortiert von zwei PKWs sowie einer Handvoll Motorräder. Wie in Frankfurt hatten wir damit grüne Welle, was überland natürlich nicht annähernd so spektakulär ist wie in der Bankenmetropole. Dennoch erregten wir in diesem Konvoi bei Anwohnern, Bauarbeiter & Co. einiges an Aufsehen, was einige zu spontanen Anfeuerungs- und Applausausbrüchen veranlasste. Lustig.
Die Strecke schien mir nicht so schwer, wie sie anderswo beschrieben wird. Auch der dicke Berg im ersten Drittel, der auf 14 Kilometern über drei langgezogen Anstiege 250 Höhenmeter nimmt, ist eigentlich nicht so schlecht zu fahren. Wenn man sich von vornherein darauf einstellt, dass es eine halbe Stunde bergauf geht, dann geht das schon. Die Abfahrten haben es allerdings in sich: Bei gutem Wetter könnte man hier sicherlich mit deutlich über 70km/h herunterknallen, bei Nässe macht das allerdings nicht halb so viel Spaß! Selbst mit meinen Alufelgen hatte ich zwischendurch das Gefühl, beim Bremsen ins Leere zu greifen. Wenn dann nochCarbonfelgenfahrer unkontrolliert an einem vorbeischießen – oha…
Nach einem langen Flachstück, was sicherlich sehr windanfällig sein könnte, wartet im letzten Drittel nochmals eine Steigung, die aber bei weitem nicht so lang ist wie der erste, dreigeteilte Berg. Eigentlich bin ich also ganz guter Dinge, dass die Strecke machbar ist. Ich hoffe, dass ich das am Sonntag auch im Laufe der zweiten Radrunde noch bahaupten kann! Insgesamt kam ich bei meiner Höhenaufzeichnung nur auf 570 Höhenmeter, was 40 mehr sind als in Frankfurt, aber 150 weniger als in Roth.
Im Anschluss an die Radrunde holte ich dann noch das gestern ausgefallene Bad im Guggenberger See nach. Ganz gemütlich paddelte ich vielleicht so insgesamt 700 Meter. Die Temperatur ist mit 21-22° optimal, und die Wetterberichte versprechen, dass es in den nächsten Tagen kaum 24,5°C werden. Neoprenschwimmen wird also erlaubt sein. Immerhin. 😉
Nach dem Einchecken im Hotel fuhr ich noch in die Regensburger City zum Abholen der Startunterlagen. Das war eine sehr entspannte Geschichte und nicht zu vergleichen mit der 1 1/2-stündigen Warterei in Roth in glühender Hitze im letzten Jahr. Hübsch ist das T-Shirt-Souvenir mit den Namen aller Teilnehmer – eine Idee, die die Ironman- wohl bei den Challenge-Machern abgeschaut haben, wo es das ja schon ein paar Jahre gibt. Und mit 25 Euro fand ich das Shirt zwar nicht gerade billig, aber bei der Ironman-Preispolitik doch sogar noch ganz akzeptabel. Aber waren da wirklich alle Namen drauf? Trotz alphabetischer Sortierung habe ich meinen zumindest nicht entdeckt. 🙁 Sehr schade. Statt dessen gönnte ich mir ein Weizenbierglas mit Ironman-Label, welches am Abend gleich zur Pasta eingeweiht wurde.