Nur noch sechs Wochen sind es bis Roth! Wenn man so will, war die Generalprobe dafür heute – wie im letzten Jahr für Frankfurt – der Mitteldistanz-Triathlon in Harsewinkel.
Es fing dann gleich halbwegs ernüchternd an. Für das Schwimmen beschloss ich, dass ich mich das erste Mal überhaupt in einem Wettkampf ohne Neo an der Kraultechnik versuchen wollte. An sich fühlte ich mich auf den ersten Bahnen auch ganz gut dabei, aber als ichnach 500m das erste Mal auf die Uhr sah, war klar, dass ich meine 43:30 Brust-Zeit aus dem letzten Jahr definitiv nicht erreichen würde. Es wurden dann letztlich sogar 46:44, also über drei Minuten langsamer als 2009. Und der Puste nach zu urteilen war dies nicht unbedingt unanstrengend. Naja. Zu meiner „Verteidigung“ lässt sich zumindest noch vorbringen, dass ich im letzten Jahr nahezu die gesamte Strecke einen guten Wasserschatten nutzen konnte, was sicherlich ein paar Körner gespart hat.
Dafür lief der Wechsel dann sehr flüssig, zwei Minuten schneller als 2009. Allerdings musste ich mich ob des wunderbaren Wetters heute auch nicht abtrocknen oder gar umziehen – im letzten Jahr war es hingegen saumäßig kalt. Auch vom Wind her waren die Bedingungen top, es wehte lediglich ein ganz laues Lüftchen. Ganz nach meinem Geschmack.
Vielleicht lief es auch deshalb dann auf dem Rad besser als erwartet. Sehr konstant spulte ich meine vier Runden ab, brauchte für 81,3km 2:23:05, was auf der topfebenen Strecke einem Schnitt von 34,1km/h entspricht (2009: 2:29:20/32,7). Mit einer Steigerung von sechs Minuten zum Vorjahr hatte ich nicht gerechnet, zumal ich auf dem Rad eigentlich nach wie vor den Eindruck habe, dass mir Grundlage fehlt. Technisch habe ich mal bewusst versucht, einen etwas dickeren Gang als üblich zu treten, um dann zu schauen, was passiert. Mit einer durchschnittlichen Trittfrequenz von 91 (2009:95) liege ich von den Werten her sicher noch im grünen Bereich, allerdings lief der anschließende Lauf nicht ganz so flüssig, wie ich mir das erhofft hatte.
Von den Trainingskilometern her müsste das laufen eigentlich ganz klar meine beste Disziplin sein, dennoch war ich knapp vier Minuten langsamer als 2009. Im letzten Jahr fing ich etwas langsamer an, steigerte mich aber dann von Runde zu Runde. In diesem Jahr lief ich zwar ein sehr konstantes Tempo, hatte zum Schluss aber nicht den Eindruck, dass ich noch viel hätte zusetzen können. Eine Zeit von 1:41:01 entspricht dabei auf wiederum völlig flachen 19,5km einem Schnitt von 5:12/km (2009: 1:37:18/5:00).
In der Summe bedeutete dies eine Gesamtzeit von 4:54:55. Langsameres Schwimmen, langsameres Laufen, schnellere Wechsel und schnellerer Radsplit. Insgesamt gut zwei Minuten schneller als 2009.
Bin ich damit nun zufrieden? Mit der Radzeit ja, mit dem Laufen ganz und gar nicht – hier hatte ich eigentlich mehr erwartet. Dass ich im Schwimmen eine Ecke langsamer bin, kann ich gut verkraften. Wenn ich mir anschaue, wie oft ich das seit dem Ironman Frankfurt 2009 gemacht habe, muss ich mich auch gar nicht wundern: es waren exakt 16x oder umgerechnet 37km. Abgesehen davon darf ich in Roth ja auch wieder den Neo anziehen… 😉
Krass war übrigens noch ein Treckerunfall irgendwo im Niemandsland auf der Radstrecke. Trecker plus Anhänger wollten auf die Radstrecke einbiegen, ein PKW krachte davor. Personen kamen glücklicherweise nicht zu schaden, aber die Strecke war über die volle Breite blockiert. Direkt vor mir zwängte sich dann noch ein PKW an der Unfallstelle vorbei, so dass ich auf Null herunterbremsen musste, sogar aus den Pedalen rausging und mich dann vorsichtig über die Scherben tastete. Wieso ein solcher Unfall passieren konnte, ist mir schleierhaft.
Hi Lajos,
Glückwunsch zur Radzeit das ist doch eine deutliche Steigerung gegenüber Versmold 😉
Und wenn man sich in der Ergenisliste die Splitplatzierungen anschaut bist du im Laufen an Position 78 u. beim Radfahren an 103 also relativ erheblich besser. Ich denke, dass beim Laufen durch die Hitze die Zeiten insgesamt etwas schlechter sind als letztes Jahr? Wie dem auch sei, immer an den Hermann denken u. volle Kraft voraus.