Wochenend-Ironman in drei Tagen

Vor ein paar Wochen hab ich ja schonmal in etwa die Ironman-Distanz innerhalb von fünf Tagen absolviert, was sich aber eher zufällig so ergab. Aber dabei hatte ich mir dann irgendwann überlegt, die Distanz mal an einem verlängerten Wochenende ganz gezielt zu absolvieren: 1. Tag, 4km Schwimmen und 90km Rad, 2. Tag 90km Rad und 25km laufen, 3. Tag 17km laufen.

Nun war es also soweit, das Wetter passte und ich hatte auch halbwegs Zeit für solch Experimente. Am Freitag ging es also zunächst ins Schwimmbad, wo ich die Kacheln auf 4000m zählte (es sind ca. 20.000 ;). Anschließend musste ich die Pause wegen diverser dringender Telefonate leider ein wenig ausdehnen und kam erst nach 1 1/2 Stunden auf’s Rad. Den Tag schloss ich bei knapp 92km und rund 850 Höhenmetern mit einem 29,4er Schnitt und 144er Puls – allerdings habe ich bewusst etwas mehr auf die Pedale gedrückt, weil ich ja danach nicht mehr laufen wollte (und abgesehen davon einen Termin hatte). Ich war zwar einigermaßen kaputt, fühlte mich aber sehr gut dabei.

Am Samstag folgte dann also die zweite Hälfte vom Rad fahren. Der Einfachheit halber und wegen der besseren Vergleichbarkeit bin ich die selbe Runde nochmal gefahren. Dieses Mal aber deutlich gemäßigter, erst auf den letzten 15km habe ich nochmal ein wenig Gas gegeben. Heraus kam ein Schnitt von 26,6km/h bei einem gemäßigten Durchschnittspuls von 122. Nun stand der Lauf an. Eine kurze Umzieh- und Verpflegungsphase dauerte keine zehn Minuten, schon war ich auf dem Hermannsweg auf meiner gewohnten Laufstrecke – die zunächst erstmal laaaange bergauf führt. Trotzdem kam ich ganz gut in meinen Tritt und lief mein normales Trainingstempo, also in etwa einen 6er Schnitt bei allerdings ordentlich Höhenmetern. Für gut 25km mit 540 Höhenmetern brauchte ich fast exakt 2 1/2 Stunden (Puls: 134). Während des Laufs ging es mir eigentlich noch ziemlich gut, obwohl ich durchaus merkte, nicht mehr ganz frisch zu sein. Etwas erschrocken war ich allerdings am Abend, als mein linkes Schienbein ganz ordentlich und ohne Vorwarnung schmerzte.

Tag drei war dann heute und als Abschluss standen ja nur noch 17km im Plan, ebenfalls meine normale Trainingsstrecke, die im übrigen nahzeu identisch ist mit den letzten Kilometern des Hermannslaufs. Mittlerweile war ich etwas müde geworden und so richtig Lust zum laufen hatte ich auch keine, so dass ich den Start bis zum frühen Nachmittag hinauszögerte. In der Regel machts’s ja dann doch Spaß, wenn man erstmal losgelaufen ist. Ich schlug von Beginn an ein sehr gemäßigtes Tempo ein, bei dem ich mich später sogar noch bremsen musste, weil sich das Schienbei von gestern Abend zurück meldete. Vernünftigerweise hätte ich den Lauf vermutlich besser abgebrochen, aber ich war ja nun dran, die letzten Kilometer für den Wochenend-Ironman zu sammeln. Interessanterweise konnte ich auf dem Vorfuß noch halbwegs normal laufen, Schmerzen hatte ich nur, wenn ich über den vollen Fuß abrollte, insbesondere wenn ich die Ferse aufsetzte. Vom Tempo her war es ein guter 6er Schnitt bei einem Puls von 127, Sorge bereitet mir aber wohl die Schienbeingeschichte. Ich hoffe, dass es nur eine muskuläre Überbelastung ist und sich nicht als Ermüdungsbruch herausstellt. Das wäre jetzt ein ziemlich blöder Zeitpunkt…

2 Antworten auf „Wochenend-Ironman in drei Tagen“

  1. Hi Oliver,
    naja, die Zeit ist ja immer relativ: für die 4km Schwimmen brauchte ich 1:39, die ersten 92km Rad waren in 3:13 und die zweiten in 3:32 absolviert und für den ersten 25km-Lauf brauchte ich exakt 2:30, für die restlichen 17km dann mit schmerzendem Bein 1:43,
    Die Summe ergibt dann also: 12:37 – ohne Wechselzeiten, aber mit Ampelstopps, 200m zu viel Schwimmen und 3,2km zu viel auf dem Rad. 😉
    Ob und wie sich das ganze aber hochrechnen lässt, sei mal dahingestellt…
    – Übrigens war’s ja, wenn man so „rechnet“, nicht mein erster, sondern schon mein zweiter Ironman! 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert