Am Mittwoch Abend kam ich an im Frankenland. Dies schon so früh, weil ich Autobahnfahrerei immer ziemlich stressig finde, insbesondere bei den tropischen Temperaturen der vergangenen Woche. Donnerstag hieß es dann planmäßig Füße hochlegen, lediglich eine ruhige Minirunde mit dem Rennrad mit Sonja stand am Abend auf dem Programm. In Roth ließ ich mich noch nicht blicken, verschob alles „offizielle“ auf Freitag.
Der Freitag begann dann mit einem frühen Weckerklingeln, weil ich die Gelegenheit zum Kanalschwimmen wahrnehmen wollte, was nur bis 9.00 Uhr möglich war. Also früh raus und ab nach Roth. Hier passierte dann das, was irgendwann passieren musste: Ich riss meinen Neo beim Anziehen ein. Nix wildes, aber natürlich ärgerlich. Das Schwimmen war o.k., obwohl ich es mir einfacher vorstellte, in einem Kanal die Ideallinie geradeaus zu finden. Aber irgendwie war der Kanal dann doch breiter als eine Bahn im Schwimmbad. Die Wassertemperatur war warm, aber alles schien dennoch daraufhinzudeuten, dass Neos am Wettkampftag erlaubt würden.
Nachmittags suchte ich dann erstmals den Triathlonpark in Roth auf. Nach einem kurzem Rundgang über die Messe wollte ich meine Startunterlagen abholen. Hier war es allerdings extrem voll! Ganze 45 Minuten musste man anstehen, bis man endlich an der Reihe war. Und das bei brütend heißen Temeperaturen – nicht gerade angenehm. In Frankfurt ging das deutlich fixer. Anschließend stand die Pasta-Party auf dem Programm, wo sich ebenfalls schon eine lange Schlange gebildet hatte. Erstaunlicherweise ging es dann hier aber doch ziemlich schnell, bis wir im Zelt waren. Und das Buffett war so angeordnet, dass es kaum zu Wartezeiten kam. Auch hatte ich den Eindruck, dass von allem genug aufgetischt wurde, so dass niemand hungern musste. Wie in Frankfurt wurde das ganze durch eine Rahmenmoderation und Interviews mit den Pro-Athleten begleitet. Stimmungsmäßig ein schöner Einstieg für Sonntag. Danach ging es noch kurz zur Bayern3-Party, wo die Athleten der Promi-Staffeln vorgestellt wurden, bei denen ja u.a. Claudia Häusler auf dem Rad zum Einsatz kommen sollte. Alles in allem war es ein ziemlich stressiger Tag.
Samstag sollte es eigentlich ob des bevorstehenden Wettkampfs ruhiger angehen. Eigentlich wollte ich mittags schon zur Junior-Challenge, weil da die ganze Familie (Schwester, Schwager, Nichte und Neffen) am Start waren, musste mich aber dagegen entscheiden, weil das die ganze „Logistik“ durcheinandergebracht hätte. Nach einem ausgiebigen Frühstück und letzten Einkäufen fuhren Sonja und ich nach Roth, um dort das Rad einzuchecken. Hier war ich auch mit Claudia verabredet, die mir dann mitteilte, dass ihre Staffel aufgrund der Live-Übertragung gar nicht mit den anderen Staffeln starten würde, sondern bereits mit den letzten Agegroupern. Mein detaillierter Zeitplan, dass sie mich im letzten Renndrittel überholen müsste, war damit leider hinfällig, weil die Staffel nicht mehr 1:25h sondern nur noch 0:15h hinter mir starten würde. Ich befürchtete gar, dass mich schon der Schwimmer einholen würde und wir uns im Rennen also gar nicht begegnen würden.
Die Radabgabe selbst fand ich etwas chaotisch. Es war nicht so ganz klar, wo der Eingang war (letztlich waren es derer zwei), und von Frankfurt war ich es gewöhnt, dass mir gleich ein Helfer zur Seite gestellt wurde, der mir Wege und Ablauf nochmal erklärte und mich zu meinem „Parkplatz“ führte. Helfer gab es hier keine, also musste ich mich selbst durch die Wechselzone finden. Ging aber natürlich auch.
Direkt im Anschluss fand die Wettkampfbesprechung in Roth statt, was ich vom Zeitplan her ziemlich unglücklich fand. Grundsätzlich hätte ich es deutlich angenehmer empfunden, die Wettkampfbesprechung schon am Freitag zu haben, zumindest aber vor der Radabgabe, weil ja hier auch schon der erste Beutel (der für den Lauf) abgegeben werden musste. Was wohin kommt, stand natürlich auch im Programmheft, aber sowas nochmal deutlich gesagt und über Leinwand visualisiert zu bekommen, macht einfach ruhiger. Vergessen habe ich trotzdem nichts.
Und danach gab’s noch Pasta bei meiner Schwester, bevor es zum Rothsee ging, wo wir das Nachtlager also in unmittelbarer Nähe zum Schwimmstart errichtet hatten. Trotz anderer Pläne war es dann schon wieder 23 Uhr – und der Wecker sollte um 4:30 Uhr klingeln. Wieder also nix mit stressfrei…